Einkehrtage mit dem PGR Schöllnach

  • 21 Okt

Mit dem Lied: Der mich atmen lässt, bist Du, lebendiger Gott. verstand es Schwester Franziska Mitterer, mit den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates eine spirituelle und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Sogenannte „Lebenshäuser“, verschiedenfarbige Kärtchen luden ein, die momentane Befindlichkeit auszudrücken und sie der Gruppe mitzuteilen.

Überwiegend helle Farben waren bestimmend und die Teilnehmer berichteten  von Mut machenden und hoffnungsvollen Erfahrungen: der wiedererlangten Gesundheit, der rechten Schulbildung für das Enkelkind, den täglichen Freuden in der Familie mit den Kindern oder dem Gefühl, sich in einem zunächst fremden Land daheim zu fühlen.

Schwester Franziska, die Leiterin des Exerzitienreferates in Passau, lud in einem weiteren Schritt dazu ein, negative und positive Erfahrungen im Pfarrgemeinderat aufzuschreiben und zu sammeln. Sie verstand es ausgezeichnet, die einzelnen Beiträge zu moderieren und zu vertiefen. Dabei ging es u. a. auch um die Frage, wie bei aller Notwendigkeit der Zusammenarbeit auf Pfarrverbandsebene die Eigenständigkeit der einzelnen Pfarreien von Schöllnach, Außernzell und Riggerding gewahrt werden kann oder wie in der Frage der zukünftigen Benützung des Schöllnacher Jugendheimes eine für alle Seiten einvernehmliche Lösung erzielt werden kann. Zum anderen fehlte es nicht an positiven Erfahrungen wie der Erstellung des äußerst informativen und immer aktuellen Pfarrbriefes, den Geburtstagsbesuchen, die von den Jubilaren sehr geschätzt werden, der neugestalteten Homepage des gesamten Pfarrverbandes, den bestens organisierten Pfarrfesten und der kompetenten und umsichtigen Leitung des Gremiums durch die neugewählte Vorsitzende.

In einer weiteren Einheit fragte Schwester Franziska nach den Beweggründen der Mitarbeit im Pfarrgemeinderat und lud dazu ein, die eigenen Stärken sowie die Begabungen der Kolleginnen und Kollegen im Pfarrgemeinderat laut zu benennen – eine sehr wertvolle Dynamik, die zum Ziel hatte, die Vielfalt der Talente und das Potential der Gruppe sichtbar zu machen. Auch war es für alle Teilnehmer sehr angenehm, auf diese Weise Anerkennung und Wertschätzung bekommen zu haben.

Am folgenden Tag stand die Bibelarbeit im Mittelpunkt. Mit verschiedenen Symbolen zeichnete Schwester Franziska den Wüstenweg des Volkes Israel aus der Knechtschaft in Ägypten bis hinein ins Gelobte Land. Unterdrückung, Verfolgung, Protest, Hunger und Durst,

aber auch Aufbruch und Oasen des Beschenktwerdens und des Vertrauens in Gott Jahwe kennzeichnen diesen Weg. Alle Teilnehmer waren eingeladen, sich zu fragen, wo wir uns als Pfarrgemeinde und als Kirche momentan auf diesem Weg des Volkes Gottes befinden. Mit einem gemeinsamen Gottesdienst fanden diese Einkehrtage ihren Höhepunkt und ihre geistliche Mitte. Schwester Franziska fand die richtigen Worte und den rechten Weg, um die Schöllnacher für ihre weitere PGR-Arbeit zu stärken und zu ermutigen.

Josef Göppinger

Bilder vom Einkehrtag: 07.11.2011 - 08.11.2011