Vorstellung Firmlinge

  • 24 Apr

Sonntag,  22.04.2012, 10.00 Uhr Gottesdienst in Schöllnach.

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Predigt von Frater Stephan vom Sonntag, 22.04.2012:

Liebe Kinder und Jugendliche,
liebe Firmlinge, Firmhelferinnen, Firmpaten und Eltern,
liebe Schwestern und Brüder!

Ich habe Euch heute eine Fahne mitgebracht.

Diese Flagge spielen eine Rolle bei offiziellen politischen Anlässen. Bei Militärparaden werden Flaggen von Flugzeugen an den Himmel gemalt. Feste wie z.B. Eure Firmung sind Gelegenheiten, um Fahnen aufzuhängen. Im Juni Feiern wir Fronleichnam, so manch einer hat einen Fahnenmast im eigenen Garten stehen. Und nicht zuletzt denke ich auch an die Flaggen der Schiffe die auf der Donau fahren.

Mit diesen Flaggen zeigt man Flagge. In den meisten Staaten geht man unbefangen und selbstbewusst mit der Nationalflagge um.

Ihr habt heute auch eine Flagge dabei – Flaggen mit eurem Foto, Flaggen mit eurem Gesicht und mit Euerem Namen.

Es geht also heute nicht um Staaten, nicht um Bundesländer, nicht um einzelne Regionen unseres Landes, sondern es geht heute speziell um euch. Ihr Firmlinge seid gefragt. Ihr sollt Flagge zeigen.

Der Glaube an Jesus gibt uns Hoffnung. In der Firmvorbereitung ging und geht es immer wieder um diese Hoffnung. Sie verändert unser Leben. Sie macht unser Leben reich. Sie macht es in unserem Herzen hell.

Wir können diese Hoffnung mit einem Satz formulieren. Jetzt mögt ihr denken: die ganze Firmvorbereitung in einem Satz zusammenfassen, das geht gar nicht. Und andere meinen vielleicht: Die Bibel ist viel zu umfangreich. Die kann man gar nicht auf einen Satz zusammenfassen.

Und ich sage euch heute: Man kann es doch. Wir können die Hoffnung, die uns im Glauben an Jesus gegeben ist, in einen Satz zusammenfassen: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat!“ (Johannes 3, 16)

Dieser eine Satz ist in meinen Augen das Herzstück der ganzen Bibel. Denn er zeigt uns: Gott liebt uns Menschen. Er ist ganz und gar für uns da. Denn er hat uns ja Jesus – seinen Sohn – geschickt. Und Jesus hat sich an unsere Seite gestellt. Er ist für uns geboren, gestorben und auferstanden. Das ist die Hoffnung, die unser Leben hell macht!

Unser tägliches Leben ist ausgefüllt. Wir haben unsere kleinen und großen Sorgen. Wir wollen dies haben und wollen das haben; und wir laufen so manchen Dingen hinterher. Wir beschäftigen uns mit diesem und jenem. – Aber die Bibel zeigt uns: Das ist nicht alles. Und das ist auch nicht das Entscheidende im Leben. Unser menschliches Leben ist mehr.

Jesus schenkt uns Leben, und zwar erfülltes Leben hier und jetzt und ewiges Leben über den Tod hinaus. Ohne ihn sind wir verloren.

In der Gesellschaft zählen nur Geld und Leistung. Da wird der Mensch danach beurteilt, was er hat und was er kann. Wer viel vorweisen kann, der wird beachtet und geachtet. Wer dabei nicht mithalten kann, den stößt man an den Rand und lässt ihn links liegen. – Aber die Bibel zeigt uns: Wir leben nicht aus unserer Leistung, und wir gehen nicht an unserem Versagen zugrunde. Sondern wir leben aus Gottes Liebe!

Wie schnell hat unter uns ein Mensch seinen Stempel weg! Wie schnell ist einer verurteilt. Dann kann er machen, was er will; er trägt für lange Zeit einen Makel. – Aber die Bibel zeigt uns: Jesus ist anders. Jesus verurteilt uns nicht. Er führt auch nicht Buch über unsere Fehler. Sondern er schenkt uns Vergebung und einen neuen Anfang. Tag für Tag dürfen wir aus dieser Vergebung heraus leben!
Manchmal kommen wir in eine Situation; in der können wir nichts ändern. Die Trumpfkarten sind verteilt. Die anderen haben das Sagen. Es ist nicht gerecht, und wir können mit unserer kleinen Kraft nichts dagegen tun. – Aber die Bibel gibt uns Hoffnung. Sie zeigt uns: Jesu Macht ist stärker als alle Mächte der Welt. Jesus hat das letzte Wort! Gott hat in Jesus gezeigt, wie sehr er uns liebt, „damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben!“ Das ist unsere Hoffnung.

Liebe Firmlinge,

Flagge zeigen, Rechenschaft geben, Rede und Antwort stehen – das sieht und hört man nach außen hin. Das hat Konsequenzen für euer Leben. Euer Glaube an Jesus ist nicht nur eine Angelegenheit des Herzens, nicht nur eine innerliche Sache. Euer Glaube an Jesus hat notwendigerweise Konsequenzen für euer Denken und für euer Handeln.

Ihr könnt nicht einfach sagen: „Wir sind Christen!“ – und euer Glaube kommt aus eurem Herzen nicht heraus. Sondern euer Glaube muss sichtbar werden in dem, wie ihr euch verhaltet.

Euer Glaube muss hörbar werden in dem, was ihr sagt.

Flagge zeigen ist nicht immer bequem. Mitunter hat man auch Nachteile dadurch, dass man etwas sagt und nicht macht, was „man“ gesagt hat. Mitunter wird man für uncool gehalten. Oder man wird sogar selbst ausgegrenzt. Aber Jesus sagt uns, und heute in besonderer Weise Euch den Firmlingen:

Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Mt. 10,32

Amen.

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