KLJB Schöllnach auf den Spuren des Hl. Gunther.

  • 04 Sep

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Seit Jahrhunderten ist die Stadt als Zlatá Praha, also „Goldenes Prag“, bekannt. Das funkelnde Kunst- und Architekturjuwel schmiegt sich dicht ans Herz Europas.

Die wunderschöne und faszinierende Heimat von Kaisern, Königen, Künstlern und Astronomen hat mit ihrer zarten Magie schon Generationen von Besuchern in ihren Bann geschlagen. So auch die Mitglieder der KLJB Schöllnach. In Prag mit dem Zug angekommen, ging es zur Unterkunft in das Hostel A Plus. Zu Fuß ging es weiter zur Karlsbrücke, dann mit der Straßenbahn in die Abtei Brevnov, wo der Grabstein des hl. Gunther aus dem Jahre 1045 noch erhalten ist. Weiter ging es zum Kloster Strahov. Am Samstag führte der erste Weg zum Wenzelsplatz, der Schauplatz zahlreicher politischer Demonstrationen im 20. Jahrhundert war. Nach dem Besuch im Wachsmuseum zog uns die Astronomische Uhr am Altstädter Rathausplatz an. Anschließend führte Diakon fr. Stephan Stadler OSB die Gruppe zum Prager Jesulein aus dem Jahre 1613. Mit der Zahnradbahn fuhren sie dann zum Prager Eifelturm und verschafften sich einen Überblick über die Stadt. Mit der Besichtigung des St.-Veits-Doms und einem exzellenten Abendessen endete der zweite Tag der Prag-Fahrt.

Einstimmiges Fazit aller Teilnehmer: Wir kommen wieder.

Gunther, aus thüringischem Grafengeschlecht, wurde 1005 vom hl. Gotthard als Laienbruder im Kloster Hersfeld aufgenommen. Später lebte er in der Abtei Niederaltaich. 1008 zog er nach Lalling und gründete seine erste Einsiedelei. 1011 zog er sich als Einsiedler noch weiter zurück und schuf in Rinchnach mit anderen Mönchen einen Mittelpunkt zur Kultivierung und Erschließung des Bayerischen Waldes. Er genoss höchstes Ansehen und vermittelte in den deutsch-böhmischen Kämpfen. Der Hl. Gunther starb in Anwesenheit des böhmischen Fürsten Břetislav und des Bischofs Šebiř am 9. Oktober 1045.

In der tschechischen Hauptstadt gibt es wenige Orte mit einer so langen und bewegten Geschichte wie das Benediktinerstift Břevnov. Das Kloster entstand in der Zeit des Fürsten Boleslav II., das ganze Areal wurde in der Barockzeit erweitert und umgebaut. Herzog Břetislav von Böhmen ließ den Leichnam Gunthers in der Abtei Brevnov bei Prag beisetzen. Dort wurde er 1420 ebenso wie das ganze Kloster in den Plünderungszügen der Hussiten vernichtet. Das Stift Břevnov wurde 993 als erstes Benediktinermännerkloster auf böhmischem Gebiet vom hl. Adalbert, dem zweiten Bischof von Prag, mit Unterstützung Herzogs Boleslav II. dem Frommen bei dem im herzoglichen Besitz befindlichen Hof Břevnov gegründet. Es wurde mit Mönchen aus dem bayerischen Kloster Niederaltaich besiedelt

 

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