Pfarrversammlung

  • Geschrieben von Reinhold Baier
  • 24 Okt

Als eine lebendige Gemeinde präsentierte sich die Pfarrei Schöllnach im Muckenthaler-Saal (v.l.): Chorleiter Franz Xaver Oswald, Kirchenpfleger 2. Bürgermeister Josef Drasch, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Martha Brandl, Pfarrer Josef Göppinger und Kaplan P. Joseph Amalraj.

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Einen umfassenden Ein- und Überblick über die Pfarrei und über die ehrenamtliche Arbeit im Pfarrgemeinderat und in der Kirchenverwaltung sowie in weiteren 18 Gruppen und Verbänden (von den Ministranten über Kirchen- und Johanneschor, Frauenbund, Caritas mit Sozialstation und Betreuungsdienst, Hospizverein, Kindergärten, Seniorenclub, Bücherei, KAB, Eine-Welt-Gruppe bis hin zum Liturgieteam) bekamen die Besucher der Pfarrversammlung am vergangenen Samstagabend im Muckenthaler-Saal.

Unter Zeitdruck stand allerdings die Präsentation der Pfarrbefragung, die heuer an Ostern durchgeführt wurde. Pfarrer Josef Göppinger und Kirchenpfleger 2. Bürgermeister Josef Drasch riefen die Pfarrangehörigen auf, von der Möglichkeit des Wahlrechts zur Kirchenverwaltung Gebrauch zu machen. Für die neue fünfjährige Periode stellen sich am 17./18. November neun Frauen und Männer zur Wahl.

Nach einem beeindruckenden Festgottesdienst, der vom Kirchenchor unter Leitung von Franz Xaver Oswald gesanglich und instrumental (Carola Jung und Teresa Kammerer) begleitet wurde, kamen die Pfarrangehörigen mit Verspätung im herbstlich geschmückten Muckenthaler-Saal an, wo sie von Pfarrgemeinderatsvorsitzender Martha Brandl begrüßt wurden. Sie sprach von einer „lebendigen Pfarrei“, die sich im Internet präsentiere, Wallfahrten nach Halbmeile und Handlab anbiete und insbesondere beim jährlichen Pfarrfest eng zusammenrücke. Pfarrer Josef Göppinger dankte Vorgänger Alois Liebl, der sich um die Betreuung der Ministranten annehme und Chorleiter Franz Xaver Oswald, der ein „Glücksfall“ für die Pfarrei Schöllnach sei. Aber es gibt auch Sorgen: Caritasvorsitzender Günther Bernauer beklagte Lücken bei der Besetzung von Ehrenämtern und warb in der Versammlung um neue Mitglieder.

Kirchenpfleger Josef Drasch gab einen detaillierten Einblick in die Arbeit der Kirchenverwaltung, in deren Verantwortungsbereich die Pfarrkirche, Maria-Hilf-Kapelle, Pfarrhaus, Jugendheim und die zwei Häuser in der Bahnhofstraße (ehemaliges Schwesternwohnhaus mit Kindergarten, Sozialstation, Kaplanwohnung und das ehemalige Kaplanhaus) fallen. Der Haushaltsetat liege derzeit jährlich bei zirka 75 000 Euro, so der Kirchenpfleger. Er erinnerte an bauliche Maßnahmen (Pfarrkirche, Maria-Hilf-Kapelle, Schwesternwohnhaus und Jugendheim) und die Anschaffung einer mobilen Lautsprecheranlage, die, gekoppelt mit der gemeindlichen Anlage, bei Beerdigungen und an Allerheiligen für eine ausreichende Beschallung sorgen soll.

Josef Drasch dankte dem Gartenbauverein Schöllnach für die Pflege des Kirchenumfeldes und sprach von künftigen Investitionen, wie dem Anbau eines Abstellraums an das Jugendheim, die Installierung einer Solaranlage auf dem Pfarrhaus, die Behebung der Putzschäden in der Maria-Hilf-Kapelle, den Innenanstrich in der Pfarrkirche und von einer „angedachten Energie-Symbiose“ bei der Beheizung von mehreren Gebäuden im Umfeld der Kirche und des Pfarrhofs, „denn die Kirchenheizung kostet uns jährlich etwa 5000 Euro“, so der Kirchenpfleger.

Aufmerksam verfolgten die Besucher die erstmalige Präsentation der Ergebnisse aus einer Pfarrbefragung im Pfarrverband Schöllnach-Außernzell-Riggerding, die Pfarrgemeinderat Mario Baier an Diagrammen und Schaubildern erläuterte. Die Ernüchterung: Von den 5242 Katholiken im Pfarrverband haben sich nur 218 Frauen und Männer an der Befragung beteiligt, „darunter wenig junge Leute“, so Baier.

140 Fragebögen sind in der Pfarrei Schöllnach abgegeben worden: Familie, Gesundheit und Beruf/Schule stehen an oberster Stelle. Der Pfarrbrief rangiert in der „Wichtigkeit“ noch vor Krankenbesuche und der Trauerbegleitung. Die Schöllnacher Pfarrangehörigen vermissen eine „Tagesbetreuung für ältere Menschen“, mehr mediative Gesänge in den Gottesdiensten, den Wettersegen, eine Kindersegnung an Weihnachten und mehr Konzerte bzw. Musik-Events in der Pfarrkirche. Bestnoten bekommen der neue Kirchenchor von Schöllnach und Kaplan P. Joseph Amalraj. Gelobt werden auch der „Zusammenhalt in der Pfarrei“ und die „guten Predigten“ und die „moderne Einstellung“ von Pfarrer Göppinger.

Martha Brandl dankte Pfarrsekretärin Rosemarie Zitzelsberger, Mario Baier, Josef Drasch, Richard Käser und Josef G. Matsche für die Vorbereitung der Pfarrversammlung und Ausarbeitung der Befragung. Beifall gab es auch für Josef Geier, dessen Name immer wieder bei den „Hintergrundarbeiten“ genannt wurde. Für eine Gesprächsrunde blieb wegen der fortgeschrittenen Zeit kein Platz mehr. Die Pfarrversammlung wurde vom Kirchenchor gesanglich und instrumental umrahmt.   – rb

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Der Kirchenchor von Schöllnach unter Leitung von Franz Xaver Oswald bekam bei einer Befragung Bestnoten. Den Einstieg des Riggerdingers als Chorleiter in Schöllnach bezeichnete Pfarrer Josef Göppinger als einen „Glücksfall“.   – Fotos: Baier