Katholiken auf der Suche nach Antworten

  • Geschrieben von Reinhold Baier
  • 18 Mär

Dieser Vortrag auf der Suche nach Antworten auf die Fragen der Menschen im Jetzt und Heute in der Katholischen Kirche hat bei den Besuchern im Jugendheim Eindruck hinterlassen: Dafür sorgte Domkapitular i.R. Hans Kümmeringer aus Salzweg, der über das Zweite Vatikanische Konzil referierte, und dabei seinen Wissens- und Erfahrungsschatz mit vielen Beispielen aus seiner Kinder-, Jugend- und Studienzeit sowie aus der Kaplans- und Pfarrerszeit humorvoll garnierte.

KEB Kuemmeringer Konzil

Der langjährige Ausbildungsleiter für Pastoralreferenten (1979 bis 2003) im Bistum Passau sagte bei seinem Abschied in den Ruhestand vor fünf Jahren, dass es eine besondere Aufgabe der Kirche sei, die „Bedeutung und den Schutz der Ehe als Grundlage für stabile Familien zu vertreten.“ Dass ihm das Miteinander von Priestern mit Haupt- und Ehrenamtlichen in der katholischen Kirche stehenden Frauen und Männern wichtig ist, machte der 1964 zum Priester geweihte Kirchenmann auch in Schöllnach deutlich. Hans Kümmeringer pochte an die gemeinsame Sorge aller Gläubigen für die Kirche, deren verantwortliche Beteiligung aufgrund von Taufe und Firmung hervorgehe. „Der Pfarrer allein hält für sich keinen Gottesdienst, er will die heilige Messe mit seinen Gläubigen feiern“, sagte der Bayerwäldler, der in der Nähe von Hauzenberg geboren ist und in diesen Tagen seinen 75. Geburtstag feiern konnte

Das Zweite Vatikanische Konzil fand vom 11. Oktober 1962 bis zum 8. Dezember 1965 statt. Es wurde von Papst Johannes XXIII. einberufen und nach seinem Tod im Jahr 1963 von seinem Nachfolger, Papst Paul VI., fortgesetzt. „Es entschied zugunsten der Religionsfreiheit in der bürgerlichen Staatsordnung und für verstärkten Dialog mit Anders- und Nichtgläubigen“ (Quelle Wikipedia). Am Konzil waren 3044 Teilnehmer, davon 2498 Konzilsväter, beteiligt.

Und was hat das Zweite Vatikanische Konzil bisher gebracht bzw. was wurde umgesetzt? Domkapitular Hans Kümmeringer hielt in Schöllnach fünf Punkte fest, die „unumkehrbar bleiben werden“: Die Lithurgiereform („zum Kirchenvolk hin und in deutscher Sprache zelebriert“), das neue Verständnis der Kirche als Volk Gottes, die Öffnung zur Welt (Verantwortung gegenüber sozialen Lebensverhältnissen, neue Zuwendungen und Aufmerksamkeiten), die neue Veränderung zu nicht christlichen Religionen und deren Freiheit ihrer Ausübung sowie das Verhältnis unter den christlichen Konfessionen (ökumenische Bestrebungen – auch im sakramentalen Bereich).

Hans Kümmeringer stellte sich im Schöllnacher Jugendheim noch vielen Fragen und bekam für seinen Vortrag starken Beifall. Willkommen hieß den Kirchenmann Pfarrgemeinderat Franz Rager. Eingeladen hatten die Katholische Erwachsenenbildung (KEB), Pfarrgemeinderat, Katholischer Frauenbund und KAB Schöllnach.