Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

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Das heutige Aussehen verdankt die Kirche den Umbaumaßnahmen in den Jahren 1996 bis 1998. Anstoß waren zum einen die baulichen Mängel (undichte Fenster, baufällige Decke) und die liturgischen Anforderungen für einen zeitgemäßen Gottesdienst. Ebenso entsprach die Orgel aus dem Jahre 1960 mit nur einem Manual nicht mehr den kirchenmusikalischen Bedürfnissen.

Die künstlerische Umgestaltung der Kirche wurde in die Hände des Bildhauers Friedrich Koller aus Traunstein und des Malers Manfred Mayerle aus München gelegt.

Der Altar, als zentraler Ort des eucharistischen Geschehens wurde näher zur gottesdienstlichen Gemeinde gerückt. Die Bedeutsamkeit des Ortes wird durch einen, die Altarinsel überdeckenden, „Himmel“ betont.

Über dem Altar weitet sich der Blick symbolhaft ins „Überirdische“. Die Farbtafeln an den Seitenöffnungen zum Chorraum und der Orgel ziehen den Blick nach oben: Gleichsam aus dem Irdischen entsprungen verschmelzen sie mit den lichten Farben des „Himmels“.

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fenster 2011

Christus am Kreuz will uns mit seinen weitausgespannten Armen umfassen und in seiner Transparenz zu sich ziehen. Die Fülle der eucharistischen Gnade strömt am Fuße des Kreuzes vom Tabernakel aus symbolhaft in den Gottesdienstraum.

Der Kirchenpatron Johannes der Täufer an der Stirnwand der Empore weist über den Taufort mit der Osterkerze und den Hochaltar auf Jesus hin.

Auf der Empore stehen die „Säulen“ der Kirche, die Apostel Petrus und Paulus. Die beiden barocken Figuren sind das Werk des Landshuter Bilderhauers Christian Jorhan, d. J. und stammen vom barocken Hochaltar aus dem Jahr 1760.

Die Fenster in den liturgischen Farben spiegeln das gesamte Kirchenjahr wieder. Sie verwandeln mit den Farbtafeln die Kirche in einen hellen, lichtdurchfluteten, harmonischen Raum, der sich je nach Lichteinfall verändert und sowohl zum stillen meditativen Gebet einlädt als auch Raum für vielfältige liturgische, gottesdienstliche Aktivitäten lässt.

kreuz klein 2011Die Orgel

Die neue Orgel erhielt als sog. „Chororgel“ im ehemaligen Altarraum einen exponierten Platz.
Die Disposition der Orgel stammt von Domorganist Hans Leitner aus Passau, Orgelbauer war Wolfgang Eisenbarth aus Passau. Die Orgel besitzt drei Manuale mit insgesamt 29 Register.
Der ruhige Orgelprospekt (Entwurf: Friedrich Koller) wird nur durchbrochen von den Spanischen Horizontaltrompeten, die als zusätzliches Gestaltungselement in den Raum ragen.

weitere Infos zur Schöllnacher Eisenbarth-Orgel


Die Sakramentskapelle

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Das ehemalige Presbyterium der Vorgängerkirche im spätgotischen Stil wird heute als Sakramentskapelle verwendet. Der neugotische Altar stammt aus dem Jahr 1874 und wurde 1995 renoviert. Der Flügelaltar zeigt im geschlossenen Zustand die beiden Patrone St. Johannes den Täufer und den Hl. Michael. Mittelpunkt ist der sog. Gnadenstuhl mit Gottvater, Sohn und Hl. Geist. Die Flügelbilder stellen u. a. die Geburt und Auferstehung Jesu dar.

An den Wänden befinden sich vier Grabplatten ehemaliger Schöllnacher und Ranfelser Hofmarksherrn, darunter auch die des Schöllnacher Hofmarksherrn Paulus Reutorner (gest. am 5. Juli 1609) dessen Wappen (Lindenblatt) die Gemeinde Schöllnach als Gemeindewappen übernommen hat. 

  

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© Pfarrei Schöllnach-Außernzell-Riggerding
zusammengestellt von Herrn Willi Kropf † 2004